Ananas-Orangen-Chutney

Soviel Orangen wie gedacht, hab ich für die Herstellung des Orangenschalen-Hydrolats dann doch nicht gebraucht. Was nicht weiter tragisch ist, weil ich ohnehin meinen Chutney-Vorrat wieder aufbessern musste. Die übriggebliebenen Orangen wurden deshalb zu einem wirklich gelungenen Ananas-Orangen-Chutney verarbeitet.


Zubereitung:

375 g Ananas (entspricht etwa einer ganzen Frucht) und
225 g Orangen (entspricht etwa 2 Stück) samt Schale (!) kleinschneiden,
80 g Ingwer reiben.

400 g Zucker in einem Topf karamellisieren, mit
300 ml Weißweinessig ablöschen,
Ananas- und Orangenstücke sowie den geriebenen Ingwer dazugeben

Das ganze mit Lorbeer, Korianderkörnern, schwarzem Pfeffer, dunklen Senfkörnern, etwas Kardamom und Curcuma einkochen.
Noch heiß in gut gereinigte Gläser abfüllen.


Kostbare Bitterstoffe und Flavonoide

Der weiße Teil der Orangenschale enthält Bitterstoffe, die nicht nur gesund sind, sondern dem Chutney auch ein schönes rundes Aroma verleihen. Seit ich außerdem gelesen hab, dass sich im bitteren Weiß vom Zitrusfrüchten auch kostbare Flavonoide – also jene Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien zum Schutz vor Sauerstoffradikalen wirken – befinden, weiß ich diesen Teil noch mehr zu schätzen. Wer also  beim Orangenschälen akribisch hinter jedem weißen Fitzelchen her ist, sollte diese Genauigkeit überdenken, man wirft mit dem weißen Teil der Schale auch gesundheitlich höchst wertvolle  Inhaltsstoffe zum Abfall.