Minze-Hydrolat

Es gibt unzählige Minzearten und einige davon blühen auch in meinem Garten. Je nach Verfügbarkeit - oder auch Laune - destilliere ich die Minzesorten einzeln oder gemischt.    Mein erstes  Minze-Hydrolat war alles andere als “reinblütig”, ich sammelte, was sich so an Minzen in meinem Garten blicken ließ und ergänzte das Sammelsurium dann noch mit Minzen aus Nachbars Garten (ich bekam einen ganzen Korb  geschenkt, wie ich anmerken muss, bevor noch jemand glaubt, ich klau sie mir zusammen). Klar ist: Je nach verwendetbeer Minzeart  unterscheiden sich die Inhaltsstoffe - und Aromen - der gewonnen Hydrolate beträchtlich.

In meinem Garten beispielsweise wuchert die Apfelminze wie verrückt. Für meinen Geschmack eine vergleichsweise aromaschwache  Minzeart, weshalb ich immer wieder versucht habe, ihre Ausbreitung etwas zu reduzieren. Erste Erfolge hatte ich damit, als ich zwei Stöcke marokkanische Minze dazwischengesetzt habe. Apfelminzen-Hydrolat ist mir wie die Pflanze selbst in puncto Aroma etwas zu flau, weshalb ich sie für die Destillation gerne mit geschmacksintensiveren Minzearten mische.

Minze ist nicht gleich Minze

Das Praktische an Minzen ist, dass sie sich getrocknet fast noch besser zum Destillieren eignen als frisch, weshalb es sich lohnt, die Destille erst dann anzuwerfen, wenn Material zusammengekommen ist. Je nach verwendeter Minzeart und Wetterlage findet sich meist sogar ätherisches Öl auf dem Hydrolat. Marokkanische Minze, Grüne Minze ("Spearmint") oder die Pfefferminze sind deutlich intensiver als etwa die Apfel-Minze und damit auch in Sachen Öl ergiebiger.

Apropos ätherische Öle: Für Anwendungen in der Traditionellen Europäischen Medizin ist wegen ihres hohen Mentholgehalts vor allem die Pfefferminze von besonderem Interesse.