Waldmeister-Sirup

Waldmeister

Im Mai heißt es für mich beim Wandern: schauen , wo sich neben dem Weg Waldmeister blicken lässt. Ein Büschel reicht, um sich auf die schnelle eine nette Waldmeister-Bowle oder - wenn das Aroma lagerfähig sein soll - einen köstlichen Waldmeister-Sirup zu fabrizieren.

Für das typische Waldmeisteraroma sorgen die enthaltenen Cumarine, die ihr Aroma übrigens erst beim Welken entwickeln! Was natürlich ideal ist, weil bis man von der Wanderung daheim ist, lässt die zarte Pflanze ohnehin die Blättchen hängen.

Die Zubereitung ist denkbar einfach:
1 Liter Weißwein wird mit
500 g Kristallzucker
aufgekocht. Dann abkühlen lassen, bis die Flüssigkeit nur noch lauwarm ist.
In ein entsprechend großes Einmachglas füllen,
zwei Teelöffel Zitronensäure unterrühren sowie
30 g Waldmeister reingeben.

Mit Frischhaltefolie abdecken und vier bis fünf Tage lang an einen kühlen und dunklen Ort ziehen lassen. Danach ist der Sirup fertig und kann gefiltert und abgefüllt werden.


Wichtig: Wie oben erwähnt, entwickelt Waldmeister sein typisches Aroma erst in angewelktem Zustand, also einen halben Tag liegen  lassen. Aber nicht tagelang, vertrocknen soll er nicht! Ich persönlich pflücke das Kraut, wenn es gerade zu blühen begonnen hat, vielfach wird empfohlen, es vor der Blüte zu verwenden.

Generell ist beim Einsatz von Waldmeister Zurückhaltung empfohlen, das enthaltene Cumarin kann bei Überdosierung ordentliche Kopfschmerzen verursachen. Als Richtwert gilt: 3 g Waldmeister pro Liter zu aromatisierender Flüssigkeit. Da wir es im obigen Rezept mit einem Sirup zu tun haben, der ohnehin noch einmal verdünnt wird, passt die angegebene Menge.

Waldmeister lässt sich übrigens auch gut einfrieren und kann dann direkt aus dem Kühlschrank verwendet werden.