Für Schleckermäuler: Zimtblütenschaum

Eines meiner Lieblingshydrolate in der Küche stammt aus der Destillation von Zimtblüten. Im Gegensatz zur Zimtstange – bei der es sich um getrocknete Rindenstücke handelt – sind die Blüten weniger holzig-herb im Aroma. Der Duft des Hydrolates ist von angenehmer Süße, fein und dennoch ausgeprägt. Von dem Aroma kann ich vor allem in der kalten Jahreszeit nicht genug kriegen, vor allem, wenn es in einem fluffig-leichten Sahneschaum verpackt ist, der heiße Drinks für kühle Tage verfeinert. Achtung: hoher Suchtfaktor!


Mit Hilfe eines Espuma-Schäumers ist der Zimtblütenschaum schnell gemacht: Dazu einfach ein Päckchen gut gekühlte Sojasahne in den Schäumer geben, ein bis zwei Kaffeelöffel Zimtblüten-Hydrolat dazu – fertig. Wer mag, kann noch mit Agaven-Dicksaft oder einem anderen beliebigen Sirup süßen. Mir persönlich reicht auch da ein Kaffeelöffelchen.

Der Zimtblütenschaum verfeinert Desserts und Kuchen. Besonders lecker: in Kombination mit Mohn-Muffins oder Schockotorte. Mein Favorit zum Dahinschlürfen: Zimtblütenschaum auf klassischem Yogi-Tee, der in diesem Fall nur mit Wasser und nicht – wie üblich – in einer Wasser/Milch-Mischung zubereitet wird.

Wer sich jetzt fragt, ob es denn “normale” Schlagsahne nicht auch tut, dem kann ich sagen: Klar, ABER Sojasahne hat ein paar nicht unwesentliche Vorteile. Zum einen ist Sojasahne deutlich weniger fett als Schlagobers aus Kuhmilch und hat nicht einmal die Hälfte der Kalorien, weshalb sich der Zimtblütenschaum so richtig schön in unglaublich hohen Dosen verdrücken lässt. Zum anderen verwende ich einfach prinzipiell lieber pflanzliche anstelle von tierischen Produkten.


Öl, das schwerer als Wasser ist

Bei der Destillation kamen getrocknete Blüten (Bio-Qualität aus Madagaskar) zum Einsatz. Dabei fielen sogar ein paar Tropfen ätherisches Öl an, die – wie man auf dem Bild gut sieht – nicht auf dem Hydrolat schwimmen, wie dies meistens der Fall ist, sondern sich am Boden sammeln. Abgesehen von den dicken, gut sichtbaren Öltropfen finden sich im gesamten Hydrolat gut verteilt kleinste Tröpfchen. Womit sich schon optisch ankündigt, was man dann auch schmeckt: ein ausgeprägtes Aroma.